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Flüchtlinge

LifestyleKeine Kommentare24. Oktober 2016Palloo
Ein Artikel von @ColliniSue hat mich dazu bewegt auch mal über dieses Thema etwas zu schreiben. Im Grunde genommen ist der unten stehende Text (auch) als Antwort darauf zu verstehen. Ihr sollten ihn lesen!

Die Diskussion über Flüchtlinge ist ja in vollem Gange, eigentlich schon seit ca. 1 1/2 Jahren. Es ist an der Zeit auch mal meinen Senf dazuzugeben.

Jetzt mal zu den “Problemen”. Ich kann da nicht für andere sprechen, aber ich gehe mal stark davon aus, dass die Leute manchmal gar nicht wissen woher ihr “Hass” oder ihre “Wut” auf Flüchtlinge überhaupt kommt, wenn Sie behaupten, das Flüchtlinge alles in den Arsch gesteckt bekommen. In vielen Fällen ist das meist nur Neid. Neid auf Geld, ohne zu wissen, was dahintersteht. Ich meine, wer will denn auch nur eine Stunde im Kriegsgebiet verbringen um danach monatlich ein paar Kröten für’s Nichtstun bekommen? Würde ja auch keiner machen, oder? Ich beneide diese Leute überhaupt nicht. Und bevor es in Vergessenheit gerät: Ein Asylbewerber bekommt immer weniger als ein Deutscher bei Bezug von Sozialleistungen. Kann man hier nachlesen.

Es gibt solche und solche

Und klar, da gibt es so einige Dinge über die man sich auch aufregt. Da wäre bei mir auf den Weg zur Arbeit der kleine Bolzplatz, wo jeden Abend kleine Kinder Fußball gespielt haben. Als die Flüchtlingsunterkunft kam, waren sie weg und die Flüchtlinge belagerten dieses Fleckchen um dort zu picknicken/saufen. Oder beim Ausgang des Supermarktes mit Kirschkernen rumzuspucken. Keine Manieren? Provokation? Nichtwissen? Wer weiß das schon? Aber dann gibt es auch wieder die, die meiner kleinen Tochter eine Kleinigkeit zu naschen anbieten, obwohl sie selber nichts haben. Oder eben auch Flüchtlinge ,die einen Terroristen überwältigen und der Polizei übergeben… Es ist wie mit den Menschen im allgemeinen, es gibt nette und dumme, gute und schlechte. Aber alles sind Menschen.

Eine kleine Anekdote vom Supermarkt-Besuch

Dass normale deutsche Bürger auch sehr wandelbar sind, ist mir gerade erst vor ein paar Tagen wieder aufgefallen. Ich fahre beim Lidl im Ort auf einen freien Parkplatz, knapp daneben ein Bettler, muss noch beim Aussteigen aufpassen, dass ich ihm die Tür nicht an den Kopf knalle, ärger mich kurz drüber, dass er so nah am Parkplatz da knien muss… (nebendran gleich die Einkaufswagen) Naja, egal, will also einkaufen und hatte natürlich wieder Leergut von einem Monat dabei. Gehe rein in den Vorraum und will die Flaschen in den Automaten werfen. Ein Automat piept fröhlich vor sich hin – kaputt. Am anderen steht ein Mann (hat auch den Einkaufswagen voll bis obenhin) und vor mir wartet noch eine ältere Frau mit ihrem Leergut. Dann geht auch der 2. Automat kaputt. Die Frau, der Mann und ich machen noch Witze über diese Automaten und wie schnell das Personal immer zur Stelle ist, um die Automaten wieder in Gang zu bringen. Und wie vom Blitz getroffen, haut sie aufeinmal ‘nen Spruch gegen diesen Bettler draußen raus. Ich kann nicht mehr sagen was genau, auf alle Fälle schlägt sie in die übliche Kerbe: Wie man das nur nötig hätte und dass die doch genug bekommen, die kriegen ja alles hinterhergeworfen usw usf… Sowas spielt sich zwar fast tagtäglich bei Supermärkten wie ALDI, LIDL oder EDEKA ab, dran gewöhnen kann man sich nicht. Andauernd dieses neunmalklugen Kommentare über Flüchtlinge.

Meine Reaktion

Da hatte ich dann auch die Schnauze voll, wie von der Tarantel gestochen bin ich mit meinem Einkaufswagen wieder raus, fragte den jungen Mann (keine Ahnung, ob er Syrer, Afghane oder überhaupt ein Flüchtling war), ob er nicht das Leergut und den Einkaufswagen haben will. Er nahm ihn dankend an. Als ich in den Vorraum schaute (große Glasfenster), hat die Frau verachtend mit dem Kopf geschüttelt, aber der andere Mann vom Automaten hat mir im Markt später auch nochmal gesagt, dass man solchen Leuten ja sowieso nicht helfen könne (Er meinte die Frau). Nunja, was ich damit sagen will, ist, dass es manchmal nicht mehr reicht den Leuten zu erklären, warum und weshalb Menschen anderen Menschen helfen sollten, sondern denen einfach mal zeigen: Machen. Nachmachen. Ich bin mir sicher, dass die Frau in dem Moment mit ihrem Kopfschütteln zwar zeigen wollte, dass sie doch eigentlich Recht hätte, aber nur, weil es ihr peinlich war. In Wirklichkeit hat in dem Moment bei ihr ein Denkprozess begonnen, warum ich als Deutscher dann ihr den Rücken zugewendet und den Ausländer unterstützt habe. Und da wird ihr so einiges einfallen mit der Zeit, wenn sie auch nur ein bisschen Menschlichkeit besitzt.

Das gleiche Prinzip greift übrigens auch, wenn man Leute die zu Unrecht auf Eltern-Kind- oder Behindertenparkplätze parken, darauf hinweist. Beim ersten Mal bleiben sie dort stehen und laufen weg, beim nächsten mal parken sie ordentlich. Die Leute wollen ihr Gesicht halt bei Konfrontation nicht verlieren (Was natürlich quatsch ist, aber menschlich). Ganz normal. Und so ist das bei einigen, wobei ich da auch nicht ausschließen möchte, dass es Härtefälle gibt. Die Unbelehrbaren. Wie im Artikel (und dem vorherigen von @ColliniSue) schon beschrieben, manche lassen sich nicht ändern, und dann sollte man auch keine Anstrengungen darin verplempern.

Was kann man tun?

Im Großen und Ganzen stimme ich mit deiner Einstellung von @ColliniSue überein. Differenziert Probleme anschauen, Transparenz schaffen, Konflikte gemeinsam lösen. Ob das so zu schaffen ist? Keine Ahnung. Ich denke, diese ganze Situation ist so eine Sache, als wenn man betrogen wurde. Der besorgte Bürger fühlt sich betrogen. Da kamen auf einmal tausende fremde Menschen in sein Stadt/Dorf. Und die hat ja keiner von den Bewohnern gewollt. Das hat die Politik gemacht. Die Frage ist ja nur: Hätten die Bewohner gesagt, ja, sollen kommen? Und so ein “Betrug” kann nicht mit einer Entschuldigung wieder gut gemacht werden, das braucht einfach Zeit. In dieser Zeit können wir eigentlich nur dafür sorgen, mit Vorurteilen aufzuräumen und den Flüchtlingen besser zeigen, was hier so zum “Anstand” gehört und was nicht rechtens ist. Hört sich doof an, am Ende läufts aber darauf hinaus. Evtl. sollte jeder sich ab und zu mal hinterfragen, wie man selber in so eine Situation behandelt werden möchte. Ablehnung erzeugt Distanz und keine Sympathie! Auf alle Fälle sollte man aber eines: Sich selber ein Bild machen, nicht alles glauben, was in den Boulevard-Blättern geschrieben wird und Quoten-Magazine im Fernsehen zeigen! Es verlangt auch niemand, dass jeder sein Leergut spendet, aber wenigstens nicht auf die Hetzereien einzugehen.

Bleibt menschlich!

: Flüchtlinge, Meinung
Palloo
Vater, Griller, Diabetiker, Kaffeetrinker. Meistens ruhig und ausgeglichen, es sei denn jemand isst von meinem Teller! Fan des VfL Wolfsburg und US-Sport-Gucker (NBA/Boston Celtics, NFL/New Orleans Saints).
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