Viele angehende und neue Dampfer haben Probleme den Unterschied zwischen Akku und Akkuträger zu erkennen. Zugegeben, wenn man neu dabei ist, liest man viel darüber aber so richtig definiert werden diese beiden Begriffe nicht. Das wollen wir ändern und erklären wo der Unterschied zwischen Akku und Akkuträger liegt, wenn von E-Zigaretten die Rede ist.

So baut sich eine E-Zigarette im Allgemeinen auf.
„Akkus“ bei E-Zigaretten:
Im Grunde genommen ist es relativ einfach: Ein Akku ist eine wiederaufladbare Batterie, die elektronische Geräte mit Energie versorgt. Wenn es um E-Zigaretten geht, könnten aber 2 verschiedene Arten von Akkus gemeint sein:
1. Der Akku als Batterie – Der Akku ist, wie der Laie das auch kennt, eine wiederaufladbare Batterie. Und zwar eine, die in einem Akkuträger eingesetzt wird. Dieser Akkuträger (mit eingesetztem Akku) liefert dem Verdampfer dann die Energie zum Dampfen. Der Akku kann ausgetauscht werden, der Akkuträger, in welchem eine Elektronikeinheit integriert ist, kann weiter verwendet werden.
2. Der Akku als feste Einheit mit Elektronik – Es gibt auch Akkus, die eine Elektronikeinheit integriert haben. Diese Art von Akku (oder die „Akkueinheit“) kann man auch wiederaufladen, meist über ein Ladekabel welches mit einem speziellen USB-Kabel, welches man an die Steckdose anschließen kann. Akku und Elektronik sind unlöslich miteinander verbunden. Man müsste quasi die komplette Einheit austauschen, wenn der Akku/Akkueinheit den Geist aufgibt. Wenn jemand also von solch einem Akku redet, ist es an sich schon etwas mehr als ein Akku. Ganz bekannte Akkus dieser Art sind die Akkus von der Evod oder der eGo-T. Aber auch Boxen, wie zum Beispiel der iStick von Eleaf, haben manchmal fest verbaute Akkus.
Aufbau Akku E-Zigarette
Hier der Aufbau einer E-Zigarette, wobei der Akku in diesem fest verbaut ist und sinnbildlich im Akkuträger eingezeichnet wurde.
Wenn wir vom Akku als Batterie sprechen, gibt es nochmal ein paar Unterschiede, der wichtigste ist wohl, dass es geschützte und ungeschützte Akkus (Protected & Unprotected) gibt. Die einen Akkus schützen sich selbst vor Ausgasungen, die anderen eben nicht. Die geschützten Akkus sind daher etwas länger als die ungeschützten Akkus, daher sollte man sich genau informieren, welche Akkus man für seinen Akkuträger benötigt, denn manche passen eben nicht oder nicht ohne Extra-Bauteile für den vorhandenen Akkuträger.
Verschiedene Größen bei Akkus
Wenn ihr einen Akku für einen Akkuträger kaufen möchtet, dann fallen euch bestimmt folgende Zahlen häufiger auf: 18650, 18500, 18350 – 14500.
Akku E-Zigarette
Hier als Beispiel, ein 18650er Akku für Akkuträger.
Das sind Bezeichnungen für Akkus, aus welchen man die Größe eines Akkus ableiten kann. Die ersten beiden Zahlen stehen für den Durchmesser der Akkuzelle, die nächsten beiden Zahlen für die Länge des Akkus. Die letzte Zahl ist die Bezeichnung für die Bauart. Der gängigste Akku, der 18650er, hat also einen Durchmesser von 18mm, ist 65mm lang und ist rund (Kennzeichnung: 0). Nicht jede Größe passt in jeden Akkuträger, also aufpassen, was man für Akkus bestellt, wenn keine Akkus zu einem Akkuträger mitgeliefert werden! Noch mehr Informationen zu den ganzen Normen von Akkus bekommt man im Dampfertreff-Forum.
Die Chemie in Akkus und ihre Kennzeichnungen
ICR steht für Lithium-Cobaltdioxid ( LiCoO2 )
IMR steht für Lithium-Mangan ( LiMn2O4 )
NCR steht für Lithium-Nickel-Cobalt-Aluminium-Oxid ( LiNiCoAlO2 )
Welche Art von Akku wann und wo benutzt werden muss, kommt auf den Akkuträger an, denn auch dort gibt es Unterschiede.
Was ist ein Akkuträger?
Ein Akkuträger dient als Elektronikeinheit für die E-Zigarette, genauer gesagt, für den Verdampfer, welcher auf einen Akkuträger aufgeschraubt wird. Er regelt die Leistung für den Verdampfer auf der E-Zigarette. Der Akkuträger benötigt dafür einen Akku, der eingesetzt werden muss.
Aber:
Es gibt geregelte Akkuträger und ungeregelte Akkuträger, hier der Unterschied!
Der geregelte Akkuträger
Im geregelten Akkuträger steuert eine Elektronikeinheit im Gehäuse die Leistung des Akkuträgers. Die Elektronik „sagt“ dem Akku also, wieviel Volt oder Watt der Akku abgeben soll. Meistens wird über ein Display angezeigt, wie hoch der Ladestand ist, welchen Widerstand die Wicklung im Verdampfer hat, wieviel Volt oder Watt zur Abgabe an den Verdampfer eingestellt sind oder seit neuestem auch die Temperatur der Heizwendel im Verdampferkopf. Volt, Watt oder Temperatur kann man meistens mit Knöpfen oder Rädchen am Akkuträger fast stufenlos einstellen. Man kann den Akku also „regeln“, die Leistung bestimmen. Das ist besonders von Vorteil, wenn man den sogenannten „Sweet Spot“ erreichen möchte, also den Punkt an dem die Leistung des Akkus zusammen mit dem Verdampferkopf bzw. der Wicklung und dem Liquid den geschmackvollsten Punkt der E-Zigarette erreichen möchte.
Der ungeregelte Akkuträger
Ein ungeregelter Akkuträger ist ohne Elektronik ausgestattet. Man nennt ihn auch mechanischer Akkuträger. Hier wird dem Akku die Leistung entzogen, die er abgibt. Dadurch nimmt die Leistung bei voranschreitender Benutzung ab, bis die E-Zigarette nur noch wenig bis gar nicht mehr dampft. Der Vorteil des ungeregelten Akkuträgers besteht darin, dass man hier Akkus bekommt, die eine hohe Ausgangsspannung besitzen und somit für ein Dampfen im Sub-Ohm-Bereich (Widerstand der Wicklung im Verdampfer unter 1,0Ohm) absolut geeignet ist. Mittlerweile gibt es aber auch eine Menge geregelter Akkuträger, die ein Sub-Ohm-Dampfen ermöglichen, ohne das man Angst haben muss, dass der Akku ausgast oder gar explodiert. Die Hersteller geben meist an, was möglich ist.
Welche Akkus kommen nun in welchen Akkuträger rein?
Der geregelte Akkuträger könnte auch mit geschützen Akkus verwendet werden, ein Sicherheitsrisiko sollte es nicht darstellen, aber wenn man mit viel Watt/Volt dampfen möchte, so könnte es sein, dass der geschützte Akku im geregelten Akkuträger wegen seines „Schutzes“, der sogenannten Protection, nicht die gewünschte Leistung abgibt. Schlimmstenfalls erkennt der geregelte Akkuträger den geschützen Akku einfach nicht und man kann gar nicht dampfen. Ein ungeschützter Akku in einem geregelten Akkuträger ist also kein Muss, aber wäre besser. Der geregelte Akkuträger sorgt durch die Elektronik für die Sicherheit des Akkus, daher kann man einen ungeschützen Akku bedenkenlos darin verwenden.
Der ungeregelte Akkuträger hingegen schützt den Akku nicht. Er entzieht dem Akku die Leistung, die er hergibt, bis er abfällt und leer ist. Wie ganz normale Batterien halt. Von daher sollte man in einem ungeregelten Akkuträger unbedingt(!) geschütze Akkus verwenden!
Ich hoffe ein bisschen Aufklärung betrieben zu haben und hoffe auch darauf, dass die Hersteller das Thema für den Endkunden dann auch vereinfacht in Zukunft.